Hauptmärkte für diese sogenannten „Null-Kilometer-Fahrzeuge“ seien Russland, Zentralasien und der Nahe Osten. Ein Berater chinesischen Autohändlerverbands CADA geht dem Bericht zufolge davon aus, dass 90 Prozent der 436.000 im vergangenen Jahr exportierten Gebrauchtwagen solche Null-Kilometer-Fahrzeuge waren.
Der Hintergrund: Die Werke chinesischer Hersteller produzieren mehr Autos als die Unternehmen verkaufen können. Nur durch dieses Vorgehen hätten die Autobauer ihr Wachstum aufrechterhalten können, heißt es in dem Bericht. Bei Exporten soll es sich vor allem um Verbrenner handeln, die auf dem Heimatmarkt nur noch schwer zu verkaufen sind.
Dem Bericht zufolge deuteten allerdings Unterlagen darauf hin, dass Lokalregierungen die Praxis fördern würden. Denn sie stehen unter Druck, die ambitionierten Wachstumsziele der Regierung in Peking zu erreichen. Weder die genannten Provinzbehörden noch die Regierung in Peking seien laut Reuters für Stellungnahmen erreichbar gewesen. Regierungsnahe Medien hätten die Praxis allerdings kritisiert.