MAN - Vaihtoautot

Renault hat sein Arbeitstier Master modernisiert, mit neuen Assistenzsystemen bestückt und die Motoren auf den neuesten Stand gebracht. Der Profi-Kunde kann jetzt unter mehr als 300 Varianten des Transporters wählen. Allen gemeinsam ist: Sie lassen sich so leicht fahren wie ein Pkw. Allerdings: bei so vielen Varianten kennen sich wirklich nur noch die Profis unter den Flottenmanagern aus – oder gute Verkäufer. Der Einstiegspreis für einen Renault Master der 2,8-Tonnen-Klasse mit Einzelkabine liegt bei knapp 30.000 Euro.

Äußerlich ist der überarbeitete Jahrgang an der neu gestalteten Frontpartie mit C-förmigen LED-Tagfahrlichtern und dem (je nach Ausstattung) chromumrandeten Kühlergrill mit horizontalen Chromspangen zu erkennen. Die Kühlluftöffnung ragt steiler empor als beim Vorgänger und die Scheinwerfer sind horizontal geschnitten.

"Master“, übersetzt „Meister“ heißt er, und das zu Recht, denn er steht für den Anspruch, alle Transportaufgaben so meisterlich wie möglich zu lösen. Das gelang Renault in den letzten Jahren so gut, dass der Master einer der meistverkauften Vertreter seiner Art wurde. Trotzdem wurde die Modernisierung notwendig. Wie schon der Erzrivale Mercedes Sprinter gleicht sich nun auch der Master immer mehr dem Fahrgefühl, dem Komfort und der Technik von Personenwagen an.

Das deutlichste Zeichen hierfür ist die Übernahme vieler elektronischer Helfer in die Berufswelt auf unseren Straßen. Spurhalte-Assistent, automatische Notbremsung, Toter-Winkel-Warner oder auch eine Fernlicht-Automatik können jetzt für den je nach Version bis zu 6,88 Meter langen Master bestellt werden. Serienmäßig ist ein Seitenwindassistent, der bei großflächigen Transportern besonders wichtig ist.

Im Innenraum erhält der große Transporter einen komplett neuen, horizontal gegliederten Instrumententräger mit einer Vielzahl offener und geschlossener Staufächer und einem neuen Kombiinstrument, das unter anderem ein Fünf-Zoll-Display für den Bordcomputer beinhaltet. Der Monitor der optionalen Multimediasysteme ist künftig vollständig ins Cockpit integriert. Neu sind unter anderem die ausfahrbare „Easy Life“-Arbeitsfläche und das ausziehbare „Easy-Life-Schubfach an Stelle des konventionellen Handschuhfachs.

Rückfahr-Kamera plus Rückspiegel-Kamera

Ergänzend hierzu verbessert als Premiere in der leichten Nutzfahrzeugklasse der „Renault Rear View Assist“ die Sicherheit. Das optionale System für den Kastenwagen beobachtet mit einer Kamera das Verkehrsgeschehen in mittleren und größeren Entfernungen hinter dem Fahrzeug und projiziert das Bild in ein 7-Zoll-Display an Stelle des Innenrückspiegels. Nachfolgende Verkehrsteilnehmer sind ab einer Distanz von vier Metern hinter dem Heckabschluss in vollem Umfang sichtbar, weshalb das System nicht die eigens auf den Nahbereich hinter dem Fahrzeug ausgelegte optionale Rückfahrkamera ersetzt. Aus Sicherheitsgründen aktiviert sich der Rear View Assist deshalb nur bei eingelegtem Vorwärtsgang.

Auch den Motorraum nahmen die Ingenieure ins Visier. Die drei verfügbaren 2,3-Liter-Dieselmotoren mit 99 kW/135 PS, 110 kW/150 PS oder 132 kW/180 PS erfüllen jetzt allesamt die neue Norm Euro 6d-temp und wurden im Schnitt um einen Liter sparsamer als bisher. Die Verbräuche liegen je nach Motorversion zwischen 5,9 und gut 7 Litern auf 100 Kilometer.

Welche Variante darf's denn sein?

Die Motoren allein erklären noch nicht den Variantenreichtum. Dafür verantwortlich sind zunächst die drei Radstände von 3,18 bis 4,33 Metern und die vier Längen von 5,08 bis 6,88 Metern, in denen der Renault Master erhältlich ist. Hinzu kommen drei Laderaumhöhen bis 2,14 Meter. Der Master mit Kofferaufbau bietet bis zu 22 Kubikmeter Ladekapazität. Schließlich gibt es den klassischen kastigen Kofferaufbau, einen Kipper, dessen Ladung nach drei Seiten abrutschen kann oder eine simple Pritsche. Einzel- oder Doppelkabine stehen ebenso zur Verfügung wie ein mit zwischen neun und 17 Sitzen bestückter, rundum verglaster Kleinbus.

Je nach Bedarf wird der Master mit Front- oder und Heckantrieb geliefert, sogar ein Allradler ist möglich. Hinzu kommt die Zwillingsbereifung, die eine Anhängelast von bis zu drei Tonnen ermöglicht. Für Kunden, die häufig auf Baustellen oder in schlecht befestigtem Gelände unterwegs sind, hat Renault außerdem in Verbindung mit dem Heckantrieb die optionale Differenzialsperre zur Erhöhung der Traktion im Programm. Ebenfalls erhältlich ist die erweiterte Traktionskontrolle „Extended Grip“.

(Vogel)

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